Craft from Scratch – Eine Spur von Handarbeit
Bereits seit 1978 veranstaltet das Frankfurter
Museum in Kooperation mit einem Gastland alle drei Jahre eine Ausstellung mit
avanciertem, zeitgenössischem Kunsthandwerk. Die Frankfurter Triennale für Form
und Inhalte ist ein einmaliges, anerkanntes Forum für die gemeinsame
Präsentation von deutschem und internationalem Kunsthandwerk.
Im Rahmen der
8. Triennale zeigen über 100 eingeladene Künstler aus Deutschland
und Australien aktuelle Positionen in den unterschiedlichsten Medien und
Materialien – Keramik, Textilien, Mobiliar und Schmuck sowie Glas- und
Buchobjekte. Eine besondere Facette stellen überdies exemplarische bildnerische
Arbeiten der Aborigines dar.
Im Zentrum der Ausstellung steht die Idee, die
Werke der angewandten Kunst als Medien der Kommunikation zu verstehen.
Gemeinsame Elemente der ausgewählten Exponate sind die Spur, das Symbol, die
Schrift: Die Einritzungen auf der Oberfläche einer Keramik, die zeichenhafte
Form eines Schmuckstückes, die Textur eines Gewebes oder die Schrift auf den
Seiten eines Künstlerbuches – stets begegnen dem Betrachter symbolische oder
sprachliche Formen, die das jeweilige Werk als ein Objekt ausweisen, das
gelesen, gedeutet werden will. Dieser Aspekt der „Lesbarkeit“ macht deutlich,
daß die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten sowohl als Gegenstände des
Gebrauchs als auch der reinen Anschauung und der Reflexion wahrgenommen werden
können.
In diesem Kontext kommt dem Thema Buchkunst ein besonderes Gewicht
zu. Die Triennale für Form und Inhalte versteht sich auch als Beitrag zum
600jährigen Jubiläum der Erfindung der „schwarzen Kunst“ des Buchdrucks durch
Johannes Gutenberg.
Das mak dankt für die Unterstützung des Projektes: dem Australia Council und
der Kulturstiftung der Länder und dem Auswärtige Amt. Im Anschluß an Frankfurt
wird die Ausstellung auch in Australien selbst, in Sydney und Adelaide, gezeigt.
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